Kriege und Aufstände in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Geschichte Thailands 10)

1910 verstarb Chulalongkorn und Vajiravudh, Rama VI., folgte auf dem Thron. Der neue König setzte kurz nach Amtsantritt viele Reformen im gesellschaftlichen Bereich um: Neben dem buddhistischen Kalender galt nun auch der Gregorianische; Familiennamen wurden eingeführt, die oftmals aus dem Sanskrit oder Pali entlehnt wurden.

Der König, der eine englische Universität besucht hatte, förderte zwar einzelne westliche Kulturgüter, wie beispielsweise die Mode, doch setzte er auf eine eigene, thailändische Identität.

Der Vielvölkerstaat aus Siamesen, Laoten, Tai Yuan, Khmer, Malaien und … Weiterlesen

Der autoritäre Staat (Geschichte Myanmars 11)

Der Militärputsch war der Auftakt zu einer unerbittlichen Diktatur, die das Land in Armut und Isolation führte.

Ne Win schaffte die demokratischen Einrichtungen ab. Das Mehrparteien-System wurde aufgehoben und das Parlament aufgelöst. Entscheidungen wurden von nun an in einem zwölfköpfigen Revolutionsrat getroffen, an dessen Spitze Ne Win stand.

Die Regierung erklärte „den Birmanischen Weg zum Sozialismus“ einschlagen zu wollen. Doch de facto war es eine reine Militärherrschaft. Das Führungspersonal in politischen, sozialen und ökonomischen Institutionen wurde ausgetauscht. Ein großer Verlust … Weiterlesen

Thailand im 19. Jahrhundert (Geschichte Thailands 9)

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte der siamesische König über eine Fläche, die vergleichbar mit der Größe des heutigen Thailands war. Zu diesem Herrschaftsgebiet hinzu kam noch die gleiche Grundfläche an Vasallenstaaten.

Das islamisch geprägte Sultanat Patani, das im Süden von Thailand lag, war schon zu Zeiten Ayutthayas abgabepflichtig. 1808 erfolgte ein Aufstand, der von den Siamesen niedergeschlagen wurde.

Es folgte eine Aufsplitterung der Verwaltung und letzten Endes die Annexion durch Bangkok im Jahre 1841.  In dieser Region finden sich … Weiterlesen

Das unabhängige Myanmar (Geschichte Myanmars 10)

Im neuen Staatsgefüge nahm Aung San die erste Position ein. Er war zwar ein Mann des Militärs, doch innenpolitisch suchte er einen gemäßigten, friedvollen Weg. Die verschiedenen Völker und Religionen sollten das neue Myanmar gemeinsam aufbauen. Schon in Kriegszeiten setzte er ein Zeichen, als er als Buddhist die Christin Daw Khin Kyi heiratete. Mit ihr hatte er drei Kinder: zwei Söhne und eine Tochter, die spätere Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.

Doch Aung San blieb keine Zeit, seine politischen Ideen … Weiterlesen

Bangkok, „die Stadt der Engel“ (Thailands Geschichte 8)

Eine der ersten Amtshandlungen von Rama I. war die Umverlegung der Hauptstadt. Thonburi lag am westlichen Ufer des Chao Phraya Flusses und hatte dadurch mehrere Nachteile: Es gab Probleme mit der Bodenerosion und der Ort war schlecht gegen Angriffe aus Myanmar geschützt. Daher zog die Administration nur ein kurzes Stück weiter an das Ostufer.

Dort lag das Dörfchen Bangkok, das übersetzt soviel wie Olivendorf bedeutet. Die Ortschaft war überwiegend von chinesischen Fischern und Händlern bewohnt, die in das heutige Chinatown … Weiterlesen

Yangon – der neue Mittelpunkt (Geschichte Myanmars 9)

Im Myanmar gab es mehrere städtische Zentren. Das 1852 besetzte Yangon wurde schnell zum wichtigsten britischen Stützpunkt in der Region. Die Siedlung war eine typische Hafenstadt der Kolonialzeit und ähnelte in ihrer Struktur Singapur, Penang oder Kalkutta. Sie war schon vor der Besatzung eine fremde Stadt auf birmanischen Grund. Ausländer dominierten das Stadtbild: neben Europäern suchten Chinesen, Inder und andere Asiaten dort ihr Glück. Die Einheimischen waren in der Unterzahl und ihr Anteil sank im Verlauf der Kolonialzeit. 1937 waren … Weiterlesen

Taksin und das wiedererstarkende Siam (Geschichte Thailands 7)

Ein Offizier namens Sin konnte mit seinen Gefolgsleuten den Belagerungsring der Birmanen durchbrechen und der Gefangenschaft entgehen. Er war 1734 als Sohn eines chinesischen Einwanderers in Ayutthaya geboren und konnte sich aufgrund seiner Talente vom königlichen Pagen bis zum Gouverneur der Provinz Tak hocharbeiten. Daher erhielt er später den Namen Taksin.

Taksin rekrutierte 5000 Soldaten und konnte 1768 die birmanische Garnison in Ayutthaya besiegen. Im Jahr darauf wurde er zum König ernannt.

Thailand lag am Boden. Durch den Krieg zerrüttet, … Weiterlesen

Myanmar als englische Kolonie (Geschichte Myanmars 8)

Das 19. Jahrhundert stand im Zeichen des Konflikts der Konbaung-Dynastie mit den Briten. Die Kolonialmacht beherrschte das benachbarte Indien und setzte dazu an, seine Stellung im südostasiatischen Raum zu stärken. In den drei anglo-birmanischen Kriegen wehrte sich das immer weiter zurückgedrängte unabhängige Myanmar gegen die europäischen Invasoren. Die Bamar versuchten durch Verwaltungsreformen und Modernisierung den Abstand zu den technisch weit überlegenen Briten zu verringern. Doch die schwache Wirtschaft und die kraftlose politische Position des Königs erschwerten das.

Im ersten Krieg … Weiterlesen

Die Zerstörung Ayutthayas (Geschichte Thailands 6)

Mitte des 18. Jahrhunderts wechselten die Herrschaftsverhältnisse in Myanmar. Eine neue Dynastie errang die Macht, die zügig außerhalb der eigenen Grenzen expandieren wollte.

Wie zweihundert Jahre zuvor griff die birmanische Armee zunächst in Lan Na an. Chiang Mai wurde nach einer sieben Monate währenden Belagerung eingenommen. Um den Besatzern zu entgehen, drängte ein Teil der Bevölkerung in die Wälder und gründete Räuberbanden; es herrschten anarchistische Zustände.

Das Ziel des birmanischen Königs Hsinbyushin war die völlige Herrschaft im südostasiatischen Raum – … Weiterlesen

Die Konbaung-Dynastie (Geschichte Myanmars 7)

Mitte des 18. Jahrhunderts wechselten die Herrschaftsverhältnisse in Myanmar. Die Konbaung-Dynastie errang die Macht und gründete das 3. Birmanische Reich.

König Alaùngpayà wollte das zersplitterte Mya21nmar in seine Gewalt bringen. Er nutzte 1755 eine Revolte im Mon-Gebiet, um dort militärisch einzugreifen. Die Städte hatten dem Invasoren nicht viel entgegenzusetzen. Sogar Pegu, das mit Hilfe von französischen Söldnern verteidigt wurde, fiel in die Hände des birmanischen Königs. Der Mon-Herrscher wurde gefangen genommen und an einem religiösen Feiertag vor der Shwedagon-Pagode in … Weiterlesen

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