Die Phaulkon-Affäre (Geschichte Thailands 5)

1675 erreichte der griechische Abenteurer Konstantinos Gerakis, genannt Phaulkon, der als Dolmetscher bei der East India Company angeheuert hatte, Ayutthaya. Innerhalb von kurzer Zeit gelang es Phaulkon, die Beachtung des siamesischen Königs Narai zu gewinnen und bei Hofe angestellt zu werden. Er stieg in der Hierarchie auf und wurde zum stellvertretenden Leiter des Außenhandelsministeriums. Damit wurde er Mitglied im royalen, exekutiven Rat, der zu Zeiten der häufigen Abwesenheiten des Königs, das wichtigste Machtzentrum war.

Phaulkon stand in Kontakt mit den … Weiterlesen

Die Toungoo-Dynastie (Geschichte Myanmars 6)

Im Jahre 1555 wurde die Wiedervereinigung Myanmars durch König Bayinnaung abgeschlossen, der aus der Toungoo-Dynastie entstammte. Doch dessen Ehrgeiz war damit nicht befriedigt. Er trachtete danach, ein Chakravartin zu werden. Dieser Begriff stammt aus altindischen, buddhistischen Quellen und bedeutet soviel wie Weltenherrscher.

Daher suchte er den Konflikt mit der zweiten großen Macht in der Region: dem Königreich Ayutthaya, das im zentralen Siam, auf dem Gebiet des heutigen Thailands lag.

Zunächst marschierte er mit seinen Truppen in den Norden und eroberte … Weiterlesen

16. und 17. Jahrhundert: Europäer in Siam (Geschichte Thailands 4)

Mit der Erschließung des Seeweges von Europa nach Indien im 16. Jahrhundert wurde Siam Anlaufpunkt für Europäer. Die Interessen der einzelnen abendländischen Staaten variierten stark. Portugal strebte in Asien nicht alleine nach wirtschaftlichen Gewinnen. Bereits Vasco da Gama, der Entdecker der Meerespassage nach Indien, führte auf seinen Segeln das Kreuz-Symbol.

Der Islam war im südasiatischen Raum weit verbreitet. Auf der Indien-Route mussten Arabien und Persien passiert werden. Auch ein Teil der indonesischen Inselwelt stand unter muslimischen Einfluss. Die portugiesischen Seefahrer … Weiterlesen

Myanmar im 15. Jahrhundert: die ersten Europäer kommen (Geschichte Myanmars 5)

Im 15. Jahrhundert war Myanmar in Europa beinahe unbekannt. Der erste europäische Reisende in das ferne Land war der venezianische Abenteurer Nicolò de‘ Conti (1395-1469). Eine 25jährige Reise führte ihn von Arabien bis nach Vietnam. Die Aufzeichnungen seiner Erlebnisse sind nicht systematisch. De‘ Conti erzählte knapp von Flora und Fauna des Landes und ging auf exotische Begebenheiten ein: recht ausführlich berichtet er vom Intimschmuck der Männer und vom Fangen von Elefanten.

Ab dem 16. Jahrhundert begann Portugal in Südostasien Kolonien … Weiterlesen

Elefanten in Thailand

Seit wann in Siam domestizierte Elefanten für den Arbeits- und Kriegseinsatz genutzt wurden, ist nicht eindeutig zu ermitteln. Es gibt Hinweise, dass die Tiere schon vor über 2000 Jahren trainiert wurden; vielleicht brachten indische Siedler die Kenntnisse mit in das Land.

Sicher ist: In den Königreichen Sukhothai und Ayutthaya wurden ausgebildete Elefanten eingesetzt. In Ayutthaya befanden sich Behörden, die alle Angelegenheiten, vom Fangen der wilden Tiere bis hin zum Einsatz, organisierten. Das wichtigste Einsatzgebiet in dieser Zeit war der Krieg. … Weiterlesen

Die Königreiche Pegu und Ava (Geschichte Myanmars 4)

Nach dem Fall von Bagan konnten die Mon ihr Reich erneuern. Pegu (oder: Bago) wurde der wichtigste Ort und 1369 die offizielle Hauptstadt. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich die Region zu einem Handelszentrum. Eine wichtige Einnahmequelle waren die Reisexporte nach Indien und Malaysia.

Das Reich Pegu, auch Hanthawaddy genannt, erstreckte sich über die Küstenregion Myanmars. Im Norden verlieb genügend Raum für einen weiteren Staat: das Königreich Ava.

Als das Goldene Zeitalter Pegus wurde die Regentschaft von Dhammazedi angesehen. Der ehemalige … Weiterlesen

Opiumanbau im Goldenen Dreieck

Im Grenzgebiet von Myanmar, Thailand und Laos befindet sich das zweitwichtigste Schlafmohn-Anbaugebiet der Welt, das sogenannte „Goldene Dreieck“. Die Bezeichnung stammt aus einer Zeit, in der das aus dem Mohn gewonnen Roh-Opium mit Gold bezahlt wurde.

In Thailand wurde der Drogenanbau unter Strafe gestellt. In Laos, das sich langsam als Touristen-Destination entwickeln möchte, hat er keine allzu wichtige Stellung mehr. So ist Myanmar der größte Opium-Hersteller der Region, was auch mit der geschwächten Rolle der staatlichen Institutionen in dieser Gegend … Weiterlesen

Verkehrsplanung in Singapur

Verkehr in Singapur

Das starke Bevölkerungswachstum in Singapur führte zur Neuerrichtung dicht bevölkerter Wohnviertel. Diese Unterkünfte verfügten oftmals über eine schlechte Anbindung an das Stadtzentrum.

Singapurs Verkehrsproblem in den 1960er Jahren war typisch für viele Großstädte: ein schlechtes Verkehrsmanagement, Staubildung, viele Unfälle und ein unzureichendes Angebot öffentlicher Verkehrsmittel.

Die Administration reformierte Anfang der 1970er Jahre das Verkehrswesen von Grund auf und steuerte vom individuellen Autoverkehr weg. Die Steuern auf Anschaffungskosten und Betrieb eines Personenkraftwagens wurden kontinuierlich schrittweise angehoben. Wagen mit einem großen Hubraum … Weiterlesen

Lackprodukte aus Myanmar (Lacquerware)

Die vielleicht bekanntesten Kunstwaren aus Myanmar sind die Lackprodukte. Ein Reisender in Bagan wird die Waren an vielen Ständen, teilweise direkt vor den Pagoden, angeboten bekommen.

Die Kunstform hat uralte Wurzeln: schon vor 3.000 Jahren wurde sie in China ausgeübt und nach und nach von den südostasiatischen Nachbarn übernommen und weiterentwickelt. In Myanmar scheint das Handwerk im 12. oder 13. Jahrhundert in Bagan aufgegriffen worden zu sein.

Die Herstellung erfolgt auch heute nach alter Tradition aus natürlichen Materialien. Der Grundstoff … Weiterlesen

Singapurs Unabhängigkeit: das große Aufräumen (Geschichte Singapurs 3)

Im 2. Weltkrieg wurde das unter britischer Herrschaft stehende Singapur von den Japaner besetzt. Nach deren Kapitulation folgte schnell eine Anbindung an Malaysia und schließlich die Unabhängigkeit im Jahre 1965.

Das unabhängige Singapur wurde als parlamentarische Demokratie gegründet. Doch unterscheidet sich diese wesentlich von der Demokratieidee im Westen. Es werden zwar regelmäßig freie Wahlen durchgeführt, doch das Volk ist bei der Staatsführung wenig involviert. Die Wurzeln dafür könnten in der kolonialen Zeit liegen: Die Bürger waren nicht gewohnt sich zu beteiligen und … Weiterlesen

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