Tsunami-Gefahren in Thailand

Anlässlich des Tsunamis zum Neujahr 2024 in Japan berichtete die thailändische Presse über die aktuelle Forschung zu dem Thema:

Die Ostküste Thailands wird aufgrund ihrer geographischen Lage weit entfernt von den Erdbebenquellen im Meer oder im sogenannten Feuerring als Gebiet mit geringem Tsunamirisiko eingestuft, weshalb Erdbeben und Tsunamis in Japan keine direkten Auswirkungen auf Thailand haben. Allerdings zeigen Studien, dass im Falle eines Erdbebens der Stärke 9 auf den Philippinen, die näher an Thailand liegen, ein Tsunami entstehen könnte, der die thailändischen Küsten erreicht, wobei die Reisezeit des Tsunamis bis zu 20 Stunden betragen könnte. Die relativ flache Beschaffenheit der Küstenlinie des Golfs von Thailand sorgt jedoch dafür, dass die Energie des Tsunamis größtenteils abgebaut wird und die Wellenhöhe voraussichtlich 20-30 Zentimeter nicht überschreiten würde, was das Tsunamirisiko in dieser Region als gering einstuft.

Im Gegensatz dazu bleibt die Andamanenseeküste Thailands aufgrund ihrer Nähe zu tektonischen Plattenverschiebungen einem erhöhten Tsunamirisiko ausgesetzt. Dies wurde durch das verheerende Erdbeben der Stärke 9,1-9,3 im Jahr 2004 nahe der Westküste der Insel Sumatra deutlich, welches einen Tsunami mit einer Höhe von bis zu 11 Metern verursachte und fast 9.000 Todesopfer und Vermisste in Thailand zur Folge hatte. Um das Risiko und die Schäden durch Tsunamis zu verringern, sind angemessene Vorbereitungen unerlässlich. Dazu gehören die Installation und regelmäßige Überprüfung von Tsunami-Warnsystemen und Evakuierungsplänen, besonders an der Andamanenseeküste.

Weiterhin sind Baumaßnahmen und vertikale Evakuierungseinrichtungen notwendig, einschließlich des Baus von Tsunami-Schutzbauten und der Anpassung bestehender Gebäude, um deren Widerstandsfähigkeit gegen Tsunamis zu erhöhen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit über Erdbeben und Tsunamis aufgeklärt wird und Evakuierungspläne kennt, um in Krisenzeiten angemessen reagieren zu können. Prof. Dr. Patmavie Posnukul, Direktorin des Büros der Kommission zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Innovation, betont die Bedeutung von Lernen aus der Vergangenheit und der Vorbereitung auf zukünftige Katastrophen durch Wissen, Technologie und Ausbildung von Fachkräften und der Öffentlichkeit.

Quelle: Khaosod

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