Umgang mit dem Rohingya-Konflikt in Myanmar

In den letzten Wochen konnte ich feststellen, dass vermehrt mein Artikel über “Ethnien in Myanmar” angeklickt wurde. Das hängt wahrscheinlich mit der Berichterstattung über den Konflikt im Rakhine-Staat zusammen und ist ein schönes Zeichen, dass auch im deutschsprachigen Raum die Menschenrechte in Südostasien ein Thema werden.

Ich hatte mir schon einige Paper zum Thema heraus gesucht, um selbst ein Artikel zu verfassen, doch habe ich davon Abstand genommen, da ich das Geschehen nur schlecht bewerten kann. Allerdings habe ich heute einen Artikel in der Online-Ausgabe der Süddeutschen gelesen, den ich empfehlen möchte, da er ein vielschichtiges Bild vom Rohingya-Konflikt liefert:

Interview mit Hans-Bernd Zöllner in der Süddeutschen Zeitung

Ich möchte davon abraten, nach 2, 3 Medien-Berichten über einen Konflikt ein festes Urteil zu fällen. Wer zu einer Sache kaum etwas weiß, kann nur in Schwarz-Weiß denken. Wenn man anschließend die Gut-gegen-Böse-Schablone anlegt, trägt man nur weiteren Zwietracht in die Welt. Was bringen denn solche Aktionen, wie die Petition, die Aung San Suu Kye den Friedensnobelpreis aberkennen lassen will? Das erscheint mir nur destruktiv.

Die Gründe für solche blutigen Auseinandersetzungen liegen leider häufig tief in der menschlichen Natur. Wichtig wäre es daher, die Hintergründe besser kennen zu lernen und zu verstehen was da passiert. Erst dann kann man sich sinnvoll engagieren. 

Wer sich für das Thema interessiert und sich langfristig für Verbesserungen der humanitären Situation in Myanmar einsetzen möchte, findet in Deutschland mehrere Anlaufstellen, z.B. die Burma-Initiative des Asienhaus in Köln.  

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