Stasigefängnis Potsdam – Lindenstraße 54

Das ist ein alter Artikel aus dem Vorgänger-Blog!

Gedenkstätte Lindenstraße 54
Gedenkstätte Lindenstraße 54

Das Gebäude Lindenstraße 54 hat gleich mehrere dunkle Kapitel der deutschen Geschichte erlebt. Von 1935-1941 war hier das Erbgesundheitsgericht untergebracht. In den nachfolgenden Jahren wurde es von den Nationalsozialisten als Gefängnis für politische Gefangene genutzt.

Mit der Übernahme Potsdams 1945 durch die Sowjetunion fanden in dem Gebäude geheimpolizeiliche Untersuchungen statt. Von 1953 bis zum Zusammenbruch der DDR richtete die StaSi hier eine Untersuchungsabteilung und ein Gefängnis für politische Delinquenten ein.

Normale Zelle
Normale Zelle

Ein Blick auf die Zellen lässt die harten Haftzustände erahnen. Die Zellen sind klein und bieten keine Annehmlichkeiten. Im Hof befinden sich Freiluft-Zellen. Hier durften die Gefangenen einmal täglich für 20-30 Minuten an die frische Luft. Allerdings waren die Zellen zu winzig, um sportliche Aktivität zu ermöglichen.

Für das Jahr 1983 berichten Stasi-Unterlagen von jeweils 10 gefangenen Männern und Frauen. Die Gründe für die Inhaftierungen waren sehr verschieden. So mancher Bagatellfall wurde hart bestraft, beispielsweise konnte schon der Besuch einer christlichen Gruppe subversiv auf die Staatsschützer wirken.

Strafzelle
Strafzelle

Link zur Webseite der Gedenkstätte

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