Die Handhaltung (Mudra) des Buddha ist entscheidend für die Bedeutung des Standbildes. Es gibt einige besonders häufig auftretende Gesten.
Bhumisparsa Mudra – Aufruf der Erde zum Zeugen: Die rechte Hand weist nach unten, die linke liegt auf dem Schoss. Der Dämon Mara versuchte Siddhartha kurz vor seiner Erleuchtung vom rechten Pfad abzubringen. Er setzte dazu u.a. seine Töchter ein, die ihn verführen sollten. Doch Buddha blieb standhaft und rief um dies zu Bezeugen die Erdgöttin Thorani mit der Berührung des Bodens. Thorani wrang Wasser aus ihren Haaren und Mara und seine Dämonen ertranken. Wahrscheinlich ist das die häufigste Geste in den thailändischen Tempeln.

Dhyana Mudra (auch: Samadhi Mudra): Beide Hände sind mit den Handflächen nach oben auf den Schoss gelegt. Diese Geste weist auf Meditation hin. Meistens wird die Figur im halben Lotussitz dargestellt.

Abhaya Mudra: Die Hand wird mit allen Fingern nach oben dargestellt. Diese Geste symbolisiert Furchtlosigkeit. Sie kann sowohl mit beiden Händen als auch mit einer ausgeführt werden. Bei der einhändigen Ausführung kann mit der zweiten Hand eine andere Mudra angezeigt werden. Die Figuren werden stehend oder gehend dargestellt.

Vitarka Mudra: Die Hand ist nahe an der Brust und mit Daumen und Zeigefinger wird ein Kreis gebildet. Dieses Zeichen steht für Unterweisung und wird bei sitzenden und stehenden Statuen verwendet.

Bei der Dharmachakra Mudra wird mit beiden Händen ein ähnlicher Kreis geformt. Diese Geste steht für das in-Bewegung-Setzen des Dharmachakra und verweist auf die erste Predigt des Buddha.
