Mouhot in Angkor

Ta Phrom
Die Tempelanlage Ta Prohm in Angkor besitzt einen besonderen Charme. Während bei den anderen Haupttempeln die Natur zurechtgestutzt wurde, kann man hier erleben, wie der Urwald sich seinen Lebensraum zurückholte. Dicke Wurzeln überwuchern die Gemäuer und Bäume wachsen kreuz und quer. Es entsteht der Eindruck, die Anlage wäre frisch entdeckt!

Ab dem 13. Jahrhundert befand sich das Reich der Khmer in einem langwierigem Niedergang. Damit geriet auch die alte Metropole Angkor, die in ihrer Hochphase eine der größten Städte der Welt war, aus dem Fokus.

Die vermeintliche Wiederentdeckung der Ruinen von Angkor im 19. Jahrhundert wurde dem Franzosen Mouhot zugeschrieben. Allerdings entspricht das nicht den Gegebenheiten und auch er selbst hat dies nie für sich in Anspruch genommen. 

1858 segelte der 31-jährige Franzose Mouhot von London nach Bangkok, um von dort aus einige Expeditionen in das Landesinnere zu starten. Er bereiste Thailand, Kambodscha und Laos. Auf seiner Route lagen archäologische Stätten, wie Ayutthaya und eben die Ruinen von Angkor.

Die Vorstellung, dass seine Expeditionstruppe sich den Weg in die alte Khmer-Metropole mit Macheten frei  schlagen musste, ist aber falsch. Die Stadt war nicht verschollen. Als er 1860 die Ruinen betrat, war er noch nicht einmal der erste Europäer, der die Anlage besichtigen konnte. Aber es waren seine überschwänglichen Beschreibungen dieser historischen Stätte, die in Europa das Interesse an Angkor erweckten. Den Erfolg seiner Schriften konnte Mouhot nicht mehr erleben, denn er starb 1861 in Laos an Fieber. Seine Reiseaufzeichnungen wurden erst posthum in Europa veröffentlicht.

Das Reisejournal lässt sich kostenlos in englischer Sprache hier finden.

 


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