Theravada-Buddhismus in Thailand

Mönch am Marmortempel in Bangkok
Mönch am Marmortempel in Bangkok

 Nach den modernen Berechnungen zu den Chroniken Ashokas lebte der buddhistische Religionsstifter Siddhartha Gautama, der Buddha (Sanskrit: „der Erwachte“) genannt wurde, von 563 bis 483 v. u. Z.. Diese Daten weichen von der klassischen buddhistischen Zeitrechnung ab und sollten nur als grober Anhaltspunkt genutzt werden.

Die Lehren des Buddhas sind, ähnlich wie die anderer Religionsgründer, auf unterschiedlicher Weise auslegbar. Es entstanden kontroverse inhaltliche Diskussionen und es bildeten sich nach und nach verschiedene Linien des Buddhismus heraus. Diese vielen Interpretationen lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Hinayana-Anhänger glauben, dass die Erlösung nur durch eigene Kraft erfolgen kann und Mahayana-Anhänger gestatten die Hilfe durch Andere.

In Siam wurde eine besonders strenge Form des Hinayana-Buddhismus eingeführt. Die Lehre der Alten: Theravada. Die Anhänger sind darauf bedacht, möglichst genau an den traditionellen Überlieferungen festzuhalten.

Die Grundsätze des Glaubens erklärt Buddha in seiner ersten öffentlichen Predigt:

„Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden: Geburt ist leidvoll, Altern ist leidvoll, Krankheit ist leidvoll, Sterben ist leidvoll. Mit Unlieben vereint, von Lieben getrennt zu sein ist leidvoll. Etwas, das man sich wünscht, nicht zu erlangen, ist leidvoll […]

Es ist der Durst, der zur Wiedergeburt führt, begleitet von der Freude und Leidenschaft, hier und dort auch mit Freude verbunden, der Durst nach Sinngenuß, der Durst nach Werden und der Durst nach Entwerden.

Dies ihr Mönche ist die edle Wahrheit von dem Vergehen des Leiden: jenes Vergehen durch das restlose Aufgeben der Leidenschaft; die Entsagung, das Sich-Entäußern, das Sich-Loslösen, das Sich-Befreien von dem Durst.“

Das Leben bietet viel Leid, doch der Tod ist keine Erlösung. Die Theravada-Buddhisten glauben an einem Kreislauf der Wiedergeburt. Mit dem Erlöschen des einen Lebens wird das nächste angestoßen.

Es gibt verschiedene Existenzformen: Devas (übernatürliche, sterbliche Wesen), Menschen, Geister, Tiere, Höllenwesen. Durch das Tun im aktuellen Dasein wird die Existenzform des nachfolgenden Lebens bestimmt. Das Ziel eines Wesen sollte es sein, aus diesem Kreislauf der Reinkarnation auszusteigen.

Der Weg dorthin führt über den Achtfachen Pfad und besteht aus der rechten Ansicht, dem rechten Entschluss, der rechten Rede, dem rechten Verhalten, der rechten Lebensführung, der rechten Anstrengung, der rechten Achtsamkeit und der rechten Meditation.

Für das praktische Leben kann der Achtfache Pfad in fünf Tugendregeln zusammen gefasst werden:

– Töte nicht!
– Stehle nicht!
– Gib dich nicht sexuellen Kontakten hin, die für dich oder für andere schädlich sein könnten!
– Lüge nicht!
– Halte dich von Betäubung durch Drogen und Alkohol fern!

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