Gladiatorenkämpfe im Kolosseum

Dies ist ein alter Artikel aus dem Vorgänger-Blog!

Kolosseum

Das Kolosseum ist eines der berühmtesten Bauwerke der römischen Antike. Das Amphitheater wurde in der Kaiserzeit unter Flavius im 1. Jahrhundert nach Christus gebaut.

Der Ort ist blutgetränkt. Auf der 86 x 54 m großen Ellipse könnten verteilt über drei Jahrhunderte hochgerechnet 300.000 Menschen ihr Leben gelassen haben.

Die Kämpfe endeten nicht grundsätzlich tödlich. Auswertungen aus dem 1. Jahrhundert zeigen eine Überlebenschance von 9:1, den Kampfplatz lebend zu verlassen. Der Verlierer verlor nur in einem von vier Fällen sein Leben. Allerdings galt diese Epoche als eher human. Kaiser Augustus hatte gerade die Kämpfe sine missione (ohne Wiederkehr) abgeschafft. Die Brutalität erreichte erst im 3. und 4. Jahrhundert den Höhepunkt und ging einher mit gesellschaftlichen Härten im Justizwesen und im militärischen Bereich.

Der Ursprung der Gladiatorenkämpfe liegt in den Totenfeiern. Ab dem 3. Jahrhundert vor Christus ließen reiche Römer Kämpfer beim Leichenfest gegeneinander antreten. Die Veranstaltungen blieben lange Zeit privat finanziert. Erst mit dem Tod Caesars setzte die staatliche Ausrichtung ein.

Kolosseum

Die typische Elipsenform des Kampfplatzes bildete sich durch die Form der Marktplätze und Foren aus. Diese Plätze waren zumeist rechteckig angelegt. Doch in einem Rechteck sind die Sichtbedingungen nicht optimal und so wurden die Bänke leicht rundlich angeordnet.

Die Ausrüstung der Gladiatoren war genau festgelegt. Die Forschung legt nahe, dass es vor allem 11 Gladiatorengattungen gab: murmillo, thraex, hoplomachus, secutor, retiarius, scissor, eques, pontarius, provocator, gladiatrix, essedarius. Die Namen richteten sich nach der Waffengattung oder einem Volksstamm.

Diese Gladiatorentypen traten in 11 ebenfalls festgelegten Paarungen gegeneinander an: 5 davon in gleich bewaffneten und 6 in verschieden ausgerüsteten Paaren. Die bekannteste Paarung ist wahrscheinlich die des Netzkämpfers (retiarius) gegen den secutor.

Kolosseum

Massenkämpfe, wie in manchem Film, gab es eher selten. Die Kämpfer waren bei diesen Veranstaltungen i.d.R. keine gut ausgebildeten Gladiatoren.

Quelle: Markus Junkelmann – Das Spiel mit dem Tod

 

 

 

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