Die Meeresschildkröten von Hawaii

Dies ist ein alter Artikel aus dem Vorgänger-Blog!

Meeresschildkröte
Meeresschildkröte

Die ersten Schildkrötenarten entstanden bereits im Obertrias vor über 200 Millionen Jahren. Viel Zeit also, sich in den Weltmeeren komplett auszubreiten. Und so nehmen die Tiere auch Platz in den Mythen der Völker ein – auch auf Hawaii. Dort werden sie “honu” genannt. Eine Legende erzählt von Kauila, einer magischen Schildkröte, deren Nest in einer Frischwasserquelle lag, die ihre Eltern anlegten; sie kann sich in ein Mädchen verwandeln und gilt als Beschützerin der Kinder.

In den Gewässern vor Hawaii sind mehrere Schildkrötenarten heimisch.

Die Grüne Meeresschildkröte, auch als Suppenschildkröte bekannt, ist am häufigsten anzutreffen. Sie ernährt sich von den Wasserpflanzen, die nicht tiefer als 5 m liegen, und kann daher relativ einfach beobachtet werden. Nur zum Schlafen taucht sie auf 10 – 15 m ab. Ausgewachsene Tiere können weit über 100 Kilogramm schwer werden. Alle 2-5 Jahre verlassen viele erwachsenen Schildkröten die großen Inseln und schwimmen Hunderte von Kilometern zu einem abgelegenen Atoll um sich zu paaren.

Eine kleine Anzahl von Echten Karettschildkröten lebt ebenfalls in der Region. Sie ernähren sich von wirbellosen Tieren. Da sie u. a. auch Schwämme fressen, die auf andere Lebewesen toxisch wirken, kann das Fleisch für Menschen giftig sein.

Die auch rund um Hawaii lebende Lederschildkröte ist die größte, lebende Schildkrötenart. In Wales wurde am Strand ein totes Exemplar mit einem Rekordgewicht von 916 kg und einer Länge von 2,56 m gefunden. Sie sind vor allem in tiefem Wasser anzutreffen, wo sie sich von Wirbellosen und Quallen ernähren.

Gelegentlich werden Olive Bastardschildkröten und Unechte Karettschildkröten vor Hawaii gesichtet.

Bis vor einigen Jahrzehnten wurden die Schildkröten stark gejagt. Die Grüne Meeresschildkröte war aufgrund ihres Fleisches und der Haut begehrt, die zu Handtaschen verarbeitet wurde. Die Karettschildkröte war aufgrund des Schildpatts ein Jagdziel, das beispielsweise in der Schmuck- und Brillenherstellung verwendet wurde.

1978 wurde die Grüne Meeresschildkröte unter Naturschutz gestellt. Nach und nach erholt sich die Population – die Zahl hat sich seit den 1970ern versechsfacht. Mittlerweile sind die Schildkröten wieder ein Wirtschaftsfaktor, doch nun in lebender Form: Sie locken Schnorchler an und fördern damit den Tourismus.

Quellen:
smithsonianmag.com
malamanahonu.org
Seaturtle.org

Schreibe einen Kommentar

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.