Der Zyklon Nargis verwüstet Myanmar

Am 2.5.2008 wurde Myanmar vom Zyklon Nargis heimgesucht. Der tropische Wirbelsturm war – soweit bekannt – der größte, der jemals das Land traf. Die gesamte Südküste nahm Schaden, vor allem das Flussdelta.

Es entstanden vier Meter hohe Wellen, die bis zu 30 km weit in das Landesinnere vordrangen. Die Wassermassen zerstörten ganze Dörfer. 144.000 Menschen ertranken und 2,4 Millionen verloren ihr Hab und Gut. Die Landwirte konnten ihre Tiere nicht schützen: 80% der Rinder, 70% der Schweine und 50% des Geflügel starben durch die Fluten.

Besonders tragisch: Die Frühwarnsysteme erkannten das Unwetter, doch die Regierung in Yangon konnte keine effektiven Rettungspläne umsetzen. Die Nachricht der bevorstehenden Katastrophe erreichte viel zu spät viel zu wenige Menschen. Es wurden keine Evakuierungen durchgeführt. Auch im Nachlauf handelten die Behörden fahrlässig: ausländische Hilfsorganisationen wurden tagelang gehindert aktiv einzugreifen. Die Hilfsgüter sollten geliefert werden, doch die Rettungsteams sollten nicht vor Ort helfen dürfen. Vielleicht hofften die Behörden Fehler vertuschen zu können.

Es halfen nicht nur Teams aus dem Ausland; auch aus den vom Unglück verschonten inländischen Landesteilen trafen Helfer und Spenden ein. Die Zivilgesellschaft wurde gestärkt und es gibt Anhaltspunkte, dass die Militärjunta aus dem Unglück gelernt hat.

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