Obwohl in Thailand die westlichen Medien seit vielen Jahrzehnten Einzug erhalten haben, schaffte es das klassische Theater zu überleben.
Ursprünglich war das Schauspiel dem königlichen Hof vorbehalten. Doch seit König Rama IV., der von 1851-1868 regierte, wandelte sich die Form des Theaters kontinuierlich bis heute. Die Tradition wurde gelockert und die Kunstform wurde breiten Bevölkerungsgruppen zugänglich. Nach und nach zogen westliche Elemente der Präsentation ein. Das traditionelle Drama wurde mit modernen Techniken aufpoliert: Theaterkonstruktion, Beleuchtung, Soundanlagen, aber auch Kostüme und Makeup sind auf dem aktuellen Stand.
Neben all den Änderungen wurde die Tradition aber nie verdrängt. Die Themen werden noch immer gerne aus der asiatischen Sagenwelt, wie dem Ramayana, übernommen. Durch königliche Patronage war es möglich, die klassischen Formen der Tanz-Aufführungen über Jahrhunderte hinweg zu bewahren. Doch nicht nur die Hochkultur wurde erhalten, sondern auch die lokale Kunst. König Bhumibol (Regent von 1946-2016) versuchte regionale Kultur als Bestandteil einer gemeinsamen Thai-Identität zu fördern und stärkte daher die regionalen Kunstformen.
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