Loy Krathong und Yi Peng

Loy Krathong in Chiang Mai
Loy Krathong in Chiang Mai (Foto: Wikimedia Commons, John Shedrick)

Loy Krathong bedeutet übersetzt soviel wie “schwimmendes (oder schwebendes) Floß” und weist damit auf den Hauptakt des Festes hin.

In der Vollmondnacht des 12. Mondmonats versammeln sich die Thailänder bei Einbruch der Dunkelheit an den Ufern der Flüsse, Kanäle und Teiche des Landes. Sie haben kleine Schiffchen aus Palmen- oder Bananenblättern mitgebracht, die mit Räucherstäbchen, Kerzen, Münzen oder persönlichen Gegenständen bestückt sind. Mit einem Stoß werden sie auf der Wasserfläche in Bewegung gesetzt und erleuchten zusammen mit vielen anderen Krathongs die Nacht.

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Die Ursprünge des Festes liegen wahrscheinlich in der animistischen oder hinduistischen Glaubenswelt. In den alten Zeiten war das Leben hart. Auf der einen Seite war das Wasser wichtig, um damit den Reisanbau betreiben zu können. Auf der anderen Seite konnte es zur Bedrohung werden, wenn in der Monsunzeit zwischen Juni und Oktober der Regen die Flüsse reißend und unberechenbar machte. Die schlammigen Fluten waren eine Gefahr für das Leben und das Hab und Gut der Reisbauern. Um die Wassergöttin Mae Khongkha, die Reisgöttin Mea Bhosop und die Wassergeister gut zu stimmen, wurde ihnen geopfert. Vermutlich hat sich aus dieser Traditionen im Verlauf der Jahrhunderte das Loy-Krathong-Fest entwickelt.

Thais mit Krathongs
Thais mit Krathongs in Bangkok (Foto: Wikimedia Commons, MBBKK)

Es gibt verschiedene Mythen, die sich rund um das Fest ranken. So wird die Geschichte erzählt, dass eine Prinzessin ihrem Geliebten kleine Schiffchen über den Chao Phraya River gesendet haben soll. Eine andere Geschichte erzählt von der Hofdame Nang Nobhama, die die ersten Krathongs gebaut haben soll und damit die Liebe des Königs gewonnen hat, der sie zur Frau nahm.

Das Fest ist auch heute sehr romantisch. Viele Pärchen setzen die kleinen Flößchen gemeinsam auf das Wasser und hoffen auf eine glückliche Zukunft. 

Wie beliebt das Fest ist, zeigt die Datenerhebung der kommunalen Verwaltung in der Hauptstadt: Die Bangkok Metropolitan Administration fischt jedes Jahr weit über eine halbe Million Krathongs aus den Wasserläufen der Stadt. Die meisten davon sind aus biologisch abbaubaren Material, einige allerdings bestehen aus Styropor.

Yi Peng in Chiang Mai
Yi Peng in Chiang Mai (Foto: Wikimedia Commons, Takeaway)

In Chiang Mai hat man eine eigene Tradition entwickelt: man feiert dort Yi Peng. Das Highlight der Festivitäten sind die “schwebenden Laternen”. Eine große Anzahl an Thailändern – und mittlerweile auch viele Touristen – versammeln sich, um gemeinsam viele tausend Laternen zeitgleich in die Nacht hinauf steigen zu lassen. Der atemberaubende Anblick hat das Fest weltweit bekannt gemacht.

Ein schönes englischsprachiges Video mit den verschiedenen Traditionen zu Loy Krathong:

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