Aufstieg und Fall Bagans (Geschichte Myanmars 3)

Das Jahr 1044 markierte einen neuen Zeitabschnitt in der Geschichte Myanmars: König Anawrahta erlangte die Macht in Bagan. Das neue Reich strebte nach Expansion. 1057 wurden die Mon besiegt und deren Hauptstadt Thaton eingenommen. Zum ersten Mal in der Geschichte Myanmars, konnte ein Großreich sämtliche Regionen des Landes vereinigen.

Der König ließ 30.000 Mon in die neue Hauptstadt Bagan deportieren. Unter den Neuankömmlingen waren viele buddhistische Mönche, die ihre Lehren verbreiten durften. Damit setzte sich der Theravada-Buddhismus endgültig im gesamten … Weiterlesen

Die “frühen Reiche” in Myanmar (Geschichte Myanmars 2)

In den Jahrhunderten vor der Zeitenwende befand sich Myanmar in einem kulturellen Umbruch. Dörfer wuchsen zu befestigten Städten heran, die von Mauern aus gebrannten Ziegeln geschützt wurden. Die Gesellschaft wurde komplexer, die Landwirtschaft produktiver.

Über die frühen Reiche ist wenig bekannt. Die Mon waren in dieser Zeit die wichtigste Macht in der Region. Nach chinesischen und indischen Quellen kann das Siedlungsgebiet der Mon auf das Gebiet zwischen den heutigen Städten Moulmein and Pegu, an der Ostküste der Andamanensee, bestimmt werden. … Weiterlesen

Ethnien in Myanmar

Die Bamar (auch: Birmanen)

Die Bamar stammen ursprünglich aus Zentralchina. Mit der Einnahme Bagans Mitte des 9. Jahrhunderts festigten sie ihre Stellung in Myanmar. Von den Mon übernahmen sie den Theravada-Buddhismus. Sie sind mit rund 50 Millionen Angehörigen die größte und einflussreichste Ethnie der tibeto-birmanischen Sprachgruppe.

Die Chin

Die Chin sind ebenfalls der tibeto-birmanischen Sprachgruppe zugehörig und bewohnen den Westen des Landes, im nördlichen Teil des Rakhine-Gebirges. Sie werden in zwei Gruppen unterteilt. Die Meitei sind Hinduisten und leben in … Weiterlesen

Die Frühgeschichte Myanmars (Geschichte Myanmars 1)

In Myanmar lassen sich menschliche Spuren bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Die archäologische Forschung steht in der Region allerdings noch am Anfang. Es wurden bis zum Jahr 2002 vierzehn neolithische Fundstätten untersucht. Sie liegen zumeist in der zentralen Trockenzone auf fruchtbaren Boden, in Nähe des Flusses Ayeyarwaddy.

Die ältesten Fundstücke sind ungefähr 13.000 Jahre alt. Steinwerkzeuge aus dieser Zeit weisen auf eine Jäger- und Sammlerkultur hin. In den nachfolgenden Jahrtausenden wandelte sich die Gesellschaft: Die Menschen wurden sesshaft, domestizierten Tiere … Weiterlesen

Die Farben von Bagan

Für die Farbenspiele am Himmel ist die Streuung des Lichtes verantwortlich. Das von der Sonne gesandte Licht ist ursprünglich weiß. Weiß ist keine eigenständige Spektralfarbe, sondern ist ein Gemisch der Regenbogenfarben. Mit einem Prisma lassen sich die einzelnen Farben sichtbar machen.

Um auf die Erde zu gelangen, muss das Sonnenlicht die Erdatmosphäre durchqueren. Dabei treten drei unterschiedliche Effekte der Lichtbrechung ein:

  1. Die Streuung durch die Luftmoleküle. Hier wirken vor allem Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle. Die Luft beeinflusst vor allem die kurzwelligen
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Myanmar: Die “Zehn Blüten” des Kunsthandwerks

In Myanmar gibt es zehn traditionelle Künste, die sogenannten „Zehn Blüten“:

Panbe
Die Schmiedekunst
Panbu
Die Skulptur-Erstellung
Pantain
Die Gold- und Silberschmiederei
Pantin
Der Bronzeguss
Panyan
Die Kunst der Ziegellegerei und Mauerkunst
Pantaut
Eine Sonderform der Mauerei, bei der Blumen dargestellt werden
Pantamault
Eine Sonderform der Skulptur-Erstellung: die Steinskulptur-Kunst
Panpoot
Die Drehbank-Kunst
Panchi
Die Malerei
Panyun
Die Lackkunst (Lacquerware)

Neben den klassischen Künsten finden sich in Myanmar noch weitere hochwertige Handwerkswaren aus vielen Bereichen: Töpferei, Mosaik, Bildwirkerei, Edelsteinbearbeitung, dekoratives Parkett … Weiterlesen

969 – eine buddhistische Terrorbewegung

Allen positiven Tendenzen der letzten Jahre zum Trotz, bleibt das Zusammenleben im Vielvölkerstaat Myanmar schwierig.

Die Zusammenstöße zwischen Buddhisten und Moslems im Bundesstaat Rakhine 2012 bildeten den Auftakt einer langen Reihe von blutigen Auseinandersetzungen. Die Opfer gehörten vor allem zur muslimischen Rohingya-Minderheit. Mehr als 80 Menschen wurden ermordet; über 100.000 flüchteten vor der Gewalt; 4.600 Häuser wurden niedergebrannt. Im nachfolgenden Jahr weiteten sich die Ausschreitungen auf andere Landesteile aus.

Eine besondere Rolle in diesem Konflikt nimmt eine Gruppe radikaler, buddhistischer … Weiterlesen

Motorradfreies Yangon

Die Straßen der Metropolen Südostasiens werden von unzähligen Motorrädern und Rollern befahren. Doch warum ist das in Yangon, der ehemaligen Hauptstadt Myanmars, anders?

Der Grund dafür liegt ungefähr zehn Jahre zurück. Damals war es noch üblich, dass Motorräder auf den Straßen fuhren. Doch dann erließ die Regierung ein Verbot für Zweiräder in der Stadt.

In den 1990er Jahren taten sich einige junge Leute zusammen und gründeten eine Motorrad-Bande: die Scorpions Gang. Sie entstammten zum Großteil aus elitären Familien; unter anderem … Weiterlesen

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