Sunthòn Phu, der berühmteste thailändische Dichter

Sunthon Phu
Sunthòn-Denkmal am Wat Sri Sudaram in Bangkok. Hier studierte der Dichter in seiner Jugend. (Foto: Wikimedia Commons, Heinrich Damm)

Sunthòn Phu lebte von 1796 bis 1855. In seinem bewegten Leben sah sich der Dichter vier Königen der Chakri-Dynastie gegenüber. In jungen Jahren, zu Zeiten Rama I., arbeitete er als einfacher Angestellter am königlichen Hof und verliebte sich dort in Jun, die der königlichen Familie angehörte. Eine derartige Liaison verletzte die sozialen Normen dieser Zeit und beide wurden inhaftiert. Erst mit dem Tod des Königs wurde Amnestie gewährt.

Aus der Haft entlassen, verfasste Sunthòn eines seiner berühmtesten Werke, das Reisegedicht „Nirat Mueng Grang“. Er schrieb mehrere Liebesgedichte für Jun, die er schließlich heiraten durfte. Es folgten glückliche Zeiten: Sie bekamen einen Sohn und Rama II. machte ihn zum Hofdichter.

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Doch die Ehe hielt nicht lang. Sunthòn hatte eine Geliebte und Jun ließ sich scheiden. Dies war die erste Scheidung des Dichters, weitere sollten folgen. Er stürzte ab und verfiel dem Alkohol. Nach einer Schlägerei wurde er wieder inhaftiert. Im Gefängnis schrieb er ein Heldenepos über den Prinzen Aphai Mani, der mit seinem Bruder durch das antike Thailand zieht und mit seiner Flöte verzaubern kann. Der Held durchlebt Abenteuer, entscheidet Schlachten und heiratet vier Mal, mit teilweise tragischem Ausgang.

Von König Rama II. erhielt Sunthòn einen Adelstitel, den er schnell wieder verlor, als er dessen Thronnachfolger verärgerte. Rama III. schrieb ebenfalls Gedichte. Sunthòn korrigierte eines der königlichen Werke in aller Öffentlichkeit und erregte damit den Zorn des Regenten, der ihm seinen Titel entzog. Sunthòn zog sich zurück, wurde erst Mönch und später Kaufmann.

Unter Rama IV. wendete sich das Blatt erneut. Dessen Tochter bat den Dichter das unvollendete Werk über den Prinzen Aphai Mani abzuschließen. Zur Belohnung erhielt er wieder einen Adelstitel und wurde zum Direktor der königlichen Schreibstube ernannt. Den Rest seines Lebens konnte der große Dichter friedlich verbringen, bis er schließlich 1855 starb.

Facebook-Seite des Sunthon-Phu-Museums in Bangkok 

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