Die Stadtmauer von Chiang Mai

Stadtmauer
Chiang Mai: Stadtmauer und Graben

Chiang Mai wurde 1296 von König Mangrai als Hauptstadt des Reiches Lan Na gegründet. Die Zeiten waren gefährlich und so wurde keine Zeit verschwendet, die neue Stadt zu befestigen. Ungefähr 50.000 Soldaten machten sich an die Arbeit, hoben den Stadtgraben aus und errichteten einen Wall. Bei der ersten Mauer dienten Ziegel nur dazu, die Erdmassen in Form zu halten. Im Jahre 1519 wurde die Anlage komplett überarbeitet.

Die Mauer konnte an fünf Toren passiert werden. Im Norden liegt das Pratoo Chang Puak (Tor der weißen Elefanten), dessen Name an zwei Elefanten erinnert, die in einer Schlacht halfen den Feind zu besiegen. Im Süden liegt das Pratoo Chiang Mai. Das Tor im Osten wird Pratoo Thapae genannt und war der Haupteingang für die Händler aus dem Landesinneren, da der Fluß Mae Nam Ping an dieser Seite entlang fließt. Das “Suan Dok”-Tor im Westen lag in der Nähe der königlichen Gärten. Das fünfte Tor mit dem Namen “Suan Proong” wurde erst später gebaut, da es einer königlichen Mutter nicht gefiel, an der Mauer leben zu müssen. Es liegt im Südwesten und wurde u.a. dafür genutzt, Gefangene aus der Stadt zur Exekution zu bringen.

Die Gestaltung der Mauer richtete sich nach Prinzipien der buddhistischen Kosmologie. Innerhalb der Stadtmauern liegt der Wat Chedi Luang, der das Zentrum des Universums markierte. Diese Idee wurde aus der hinduistischen Welt übernommen,  in der ein Indra geweihter Pavillon auf dem Berg Su Meru als Mittelpunkt der Welt dient. Die viereckige Gestaltung der Mauer symbolisiert die Erde, die alten Vorstellungen zufolge, quadratisch geformt auf dem Wasser schwimmt.

 

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